Do., 29. Juli 2021, 9. Reisetag / 0 Tageskilometer mit Womo / Neustadt-Pelzerhaken, Wohnmobilstellplatz "Ostsee"
Das Wetter gestaltet sich in den letzten zwei Tagen "norddeutsch herb":
Gestern Abend regnete es nach dem Gewitter noch ein paar Mal kräftig, meist nicht lang, aber heftig. Kurzzeitig bildeten sich einige Pfützen bei uns auf der Parzelle, so dass wir nach den Schauern endgültig alles im Womo verstauten.
Unseren kleinen Vorzeltteppich legten wir zum Trocknen über den Fahrradträger am Heck und befestigten ihn gut mit vier Wäscheklammern.
Heute Morgen ist es noch ziemlich stürmisch, mal sonnig, mal bewölkt und um die 18° Celsius, aber der Teppich ist noch da...
Den Vormittag verbringen wir angesichts des unbeständigen Wetters mit immer wieder aufkommenden Regenschauern im "Bequem-Modus".
Doch irgendwann wird das auch ein bisschen langweilig und wir beschließen, mit den Rädern über Pelzerhaken-"City" bis nach Neustadt zu fahren. Herr Fernschreiber ist ja gestern Abend noch ein wenig zu Fuß an der Promenade entlangspaziert und heute wollte ich mir das auch mal anschauen und dann weiter bis Neustadt.
Um Viertel nach zwei Uhr schwingen wir uns also auf unsere Velos. Mit den Rädern müssten wir eigentlich auf der Promenade am Strand entlangradeln, doch ein Holzsteg über dem Strand ist attraktiver, da darf man allerdings nur zu Fuß entlang. Na, dann schieben wir eben.
Bei dem heutigen Wind begleiten uns auch so manche Kitesurfer auf dem Wasser. Ideale Bedingungen.
So richtig viel los ist nicht am Strand... Ist ja auch nicht unbedingt Badewetter heute. Die DLRG hat nicht viel zu tun. Wie gut, dass wir das Bad im Meer gestern schon genossen haben!
Und am Horizont über Neustadt wird es schon wieder pechschwarz. Mal sehen, ob wir noch trockenen Hauptes bis dorthin kommen...
Schließlich stellen wir unsere Räder an der kleinen Seebrücke ab und besuchen die "noch schnell"... immer mit Blick auf den Himmel Richtung Westen. In Neustadt regnet es schon, so scheint es.
Auf der Seebrücke bläst uns der Wind ganz schön um die Ohren, mein lieber Scholli! Allzu lang bleiben wir hier nicht. Wenn es gleich los geht mit dem Regen, haben wir auf der Brücke gar keinen Schutz. Also Rückzug.
Kaum sind wir wieder "an Land", öffnet der Himmel (mal wieder) seine Schleusen und wir suchen fluchtartig Unterschlupf in einem nahegelegenen Café an der Promenade. Da kann man den kräftigen Schauer doch ganz gut mit lecker Kaffee und Waffeln überbrücken...
Da jetzt immer wieder Regen kommt und geht, beschließen wir, nicht bis nach Neustadt weiterzuradeln, sondern kehren zum Womo um, wo wir um Viertel vor vier Uhr wieder ankommen. Anderthalb Stunden hat unser kleiner Ausflug gerade mal gedauert. Na ja, besser als nichts.
Wir verbringen die Zeit also mit Lesen, Blognotizen schreiben, Fotos sortieren und was man halt so macht, wenn's draußen stürmt und regnet. Ab und zu lässt sich auch die Sonne wieder blicken, aber gerade nur so lange, bis es der Wind wieder schafft, die Wolkenberge vor die gelbe Scheibe zu schieben. Tisch, Stühle und Markise haben wir heute Morgen wohlweislich erst gar nicht wieder ausgepackt.
Gegen Abend wird das Wetter wieder etwas besser und wir "wagen" es, um kurz vor sieben Uhr mit den Rädern erneut zur Strandpromenade in die "City" von Pelzerhaken zu fahren. Dort sahen wir am Nachmittag einige Restaurants und wollen nun bei "Nikos", dem Griechen direkt an der Promenade, unseren Hunger stillen. Dieses Mal essen wir aber drinnen (als Corona-Geimpfte ja gottseidank [wieder] völlig problemlos möglich) ... und richtig... während wir noch genüsslich futtern, kommt der nächste Regenschauer...
Gut eine Stunde später sind wir wieder draußen und unternehmen noch einen kleinen Verdauungsspaziergang am Strand. Wir sind hier fast ganz alleine. Die Menschen scheinen sich am heutigen Tag lieber in ihre Ferienwohnungen oder sonstwohin "verkrochen" zu haben.
Die Abendstimmung am Strand mit den sich ständig verändernden Wolkenformationen am Himmel, durchbrochen von Sonnenstrahlen, wirkt so noch mehr.
Schließlich radeln wir wieder zurück zum Stellplatz, wo wir um kurz nach neun Uhr am Abend den heute wettermäßig sehr wechselhaften Tag ausklingen lassen.