(Pfingst-) Sonntag, 15. Mai 2016, 3. Reisetag / null Tageskilometer / Fedderwardersiel, Stellplatz "Butjadinger Yachtclub"
Das Wetter ist heute Morgen auch nicht sehr viel besser als gestern Abend, so dass die für heute geplanten "Pfingstfeierlichkeiten" auch an diesem Tag in der Halle des Segelclubs stattfinden.
Das Frühstück nehmen wir - dem Wetter geschuldet - erneut im Womo ein. Es wäre ja mal nett gewesen, wenn wir Mitte Mai im Warmen hätten draußen essen können, doch im Womo ist es auch schön...
Um kurz vor zwölf Uhr schlendern wir mal hinüber zur Halle und hören dem Shanty-Chor zu, dessen Männer stilecht in Fischerhemden und Elbseglermützen im volltönenden Tenor und Bass die bekanntesten Seemannslieder anstimmen. "Rolling home" machen wir dann auch bald wieder, aber erst mal nur bis zum Womo, um uns ein wenig die Füße zu vertreten. Die Fernschreiber-Töchter haben sich mit der Segeljugend wieder in den Aufenthaltsraum verkrümelt, so dass wir Eltern uns alleine Richtung Burhave aufmachen.
Die Fahrräder lassen wir wegen des starken Windes und der Kälte stehen, als wir die Strandpromenade anstreben. Unterwegs kommen wir am "Knaus Reisemobilpark Nordseeblick" vorbei, als Grünstrand kurz vor Burhave direkt am Wasser gelegen. Dieser Stellplatz in Verbindung mit dem Knaus Campingplatz war im März, als wir das erste Mal hier waren, noch geschlossen. Jetzt ist hier ganz schön gefüllt.
Wir schauen uns alles genau an, um "mitreden" und vergleichen zu können.
Anschließend machen wir eine kleine Pause am Strandcafé Rondell auf dem Deich bei Burhave, bevor wir nun direkt ins Örtchen gehen. Für die Spielscheune ist unser Nachwuchs mittlerweile zu alt, aber hier gibt's auch eine Bowlingbahn, die man mal nutzen könnte.
Burhave ist ein kleines Touristenstädtchen mit den typischen Souvenirläden und (Fisch-) Restaurants an der "Hauptstraße".
Wir gönnen uns um kurz vor ein Uhr einen tollen Eisbecher an einer Bude mit italienischer Flagge und "Gelato" betitelt - soll wohl mediterranes Flair vermitteln - und schlecken auf einer Mauer im Sonnenschein sitzend unser Eis. Ja, die Sonne hat sich nämlich zwischenzeitlich blicken lassen, das ist doch schon mal etwas!
Auf dem Rückweg nach Fedderwardersiel gehen wir erneut über den Stellplatz und denken uns so, dass wir doch noch mal mit den Töchtern nach Burhave tingeln könnten. Immerhin ist das Wetter etwas sonniger, wenn auch nicht unbedingt wärmer geworden.
Wieder am Womo angekommen, sind die Töchter auch schon dort, sie besuchten zwischenzeitlich noch eine Segelkameradin an deren Wohnwagen auf dem kleinen benachbarten Campingplatz, der nun auch seine Saison eröffnet hat.
Wir sind ein wenig erstaunt, dass der Nachwuchs nichts dagegen hat, nach Burhave zu wandern - so unmittelbar nach unserer Rückkunft hätten wir das gar nicht erwartet - und so ziehen wir mit Mützen ausgestattet gegen viertel vor fünf Uhr nochmals zu viert los, abermals zu Fuß und nicht mit den Rädern, weil es immer noch so kalt ist und man sich im Gehen irgendwie auch besser unterhalten kann. Allerdings sehen wir auch ein, dass wir die Fahrräder extra mitgeschleppt und bisher nicht ein einziges Mal gebraucht haben... na ja...
Natürlich bekommen die Fernschreiber-Töchter nun an just der gleichen Gelato-Bude ebenfalls ihren Eisbecher (eigentlich sollte man lieber einen wärmenden Kakao oder Tee trinken...) und - ebenso selbstverständlich - werden die Souvenirläden und Bekleidungsgeschäfte des Örtchens auch aufgesucht, wo das ein oder andere noch ergattert wird.
Nach diesem kleinen "Shopping"-Ausflug nach Burhave treten wir bald wieder den Rückweg nach Fedderwardersiel an, erneut am Strand entlang auf der Promenade. Kurz vor dem Womo, am Doppeldeckerbus der Surfer, versuchen ein paar Kite-Surfer den strammen Wind für eine Fahrt über das Wattenmeer zu nutzen. Da ist man aber auch ganz schön abhängig von den Gezeiten, Wind und Wellen: Ist eventuell
Wind da, aber kein Wasser, wird das nichts mit dem Kite-Surfen und umgekehrt auch nicht: bei Flaute, aber Wasser kommt man auch nicht richtig vorwärts...
Im Womo machen wir es uns erst mal noch gemütlich mit Keksen, Tee und Kakao, bevor Herr Fernschreiber gegen sieben Uhr abends der Kälte trotzt und wenigstens einmal in diesem Kurzurlaub gegrillt haben möchte. Gesagt - getan, doch gegessen haben wir wieder drinnen im Womo und läuten so den Abend des Pfingstsonntages ein.